Als eines der schönsten Alpengewässer im Salzkammergut ist der Mondsee das Herz des Mondseelandes. An seinem nördlichen Ufer liegt nicht nur die gleichnamige Stadt, sondern rundherum reihen sich spektakuläre Felsformationen genauso wie sanfte Berghügel aufgrund des Zusammentreffens der Kalkalpen im Süden und der Sandsteinzone im Norden. Er bietet unberührte Buchten, große Seebäder und gut ausgebaute Campinganlagen. Das Wasser hat Trinkqualität und lädt im Sommer verlockend zum Schwimmen ein.
Alle, die zum Baden und zum Wassersport kommen, wissen, dass der Mondsee zu den wärmsten Gewässern im Salzkammergut gehört. Das wissen die Bewohner seiner Ufer bereits seit Jahrtausenden. Die Besiedlung lässt sich durch Reste von Pfahlbauten mehr als 6.000 Jahre zurückverfolgen. Schon in dieser Frühzeit gab es Schiffsverkehr, wie archäologische Funde mit Welterbestatus zeigen. Bevorzugte Transportmittel waren die „Einbäume“. Mehr dazu in unserer Chronik.
Das ganze Jahr über genießt auch die heimische Tierwelt diese wunderschöne Natur. So werden Sie bei einem Aufenthalt am Mondsee immer viele Enten und Schwäne entdecken, die in Ufernähe auf Nahrungssuche gehen.
Generell ist der Mondsee ein Geheimtipp. Er liegt zwischen dem großen Attersee und dem bekannten Wolfgangsee, kommt aber mit weniger Hotellerie und Touristen deutlich ruhiger daher. Das ist erstaunlich bei dem majestätischen Bergpanorma und den vielen Freizeitmöglichkeiten, die er bietet.
So viel zu entdecken...
Hunderte Tierarten zu Land, zu Wasser und in der Luft vollführen ein Spektakel für die Besucher.
Das besondere Licht und die Farbe des Wassers sind weithin bekannt. Glitzernde Wellen verführen zum Träumen.
Im Sommer tummeln sich viele Ruderboote, kleine Yachten und
Stand-up Paddler auf dem See.
Phänome wie Regenbögen, leuchtende Wolken bis zu mystischen Dampfsäulen fesseln mit immer neuen Farbspielen.
Glaziales Naturjuwel mit UNESCO Weltkulturerbe
Der Mondsee, unter Einheimischen früher „Mannsee“ genannt, ist ca. 12 Kilometer lang und 1,5 bis 2,5 Kilometer breit. Das Wasservolumen beträgt gewaltige 510 Millionen Kubikmeter. Die tiefste Stelle beträgt 68 Meter. Er kommt damit auf eine Wasserfläche von 14,2 Quadratkilometer. Das ist eine ordentliche Größe, um ausgedehnte Rundfahrten mit Schiffen anzubieten. Das Gewässer liegt vollständig in Oberösterreich und grenzt südlich in Ober- und Unterburgau an die Salzburger Gemeinde St. Gilgen
Diverse kleine und größere Zuflüsse sorgen dafür, dass das Wasser nie ausgeht. Die wichtigsten bringen mehr als siebzig Prozent der Wasserfracht. Das sind aus dem Fuschlsee die Fuschler Ache, die Zeller Ache aus dem Irrsee und die Wangauer Ache im Osten. Am Südende entwässert der Mondsee mit Hilfe der Seeache in den zwölf Meter tiefer gelegenen Attersee. Es dauert rechnerisch 1,7 Jahre, bis sich das Wasser einmal komplett austauscht.
Seit Jahrtausenden fischen die Menschen im See. Auch heutzutage gibt es einige Fischerei-Reviere. Im Mondsee leben zwanzig bis dreißig Fischarten. Zwei Drittel davon gelten als ursprünglich. Darunter sind Aitel, Brachse, Flussbarsch, Hecht, Koppe, Rotauge, Seeforelle, Seesaibling, Aalrutte, Perlfisch, Renke, Rußnase oder die Seelaube. Neu hinzugekommen sind Aal, Karpfen, Kaulbarsch, Schleie, Wels und Zander. Manche Arten findet man auf den Speisekarten der örtlichen Gastronomie wie dem „apollo Aussichtsdeck“ – dem Restaurant am Mondsee. Quellen dazu hier.
Eine Besonderheit ist, dass sich der See gänzlich in Privatbesitz befindet. Er gehörte bis 2024 Mag. Nicolette Wächter, die ihn 1976 von ihrem jüngeren Bruder, einem Grafen von Almeida, erbte. Kaiser Napoleon hatte den Vorfahren der Almeidas den See im 18. Jahrhundert geschenkt. Im Sommer 2024 überschrieb „die Gräfin“ den Mondsee nach bäuerlichem Übergaberecht an ihre Tochter Anna Mathyl.